Gott schickt uns seinen Engel

Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten und hilft ihnen heraus. Psalm. 34, 8

Jedes Jahr gibt es in unserer Stadt den Weihnachtsmarkt. Viele kommen von weit her, um einzukaufen. Gestern hatte auch ich mich auf den Weg gemacht, um zu sehen, was alles geboten wird. Neben Bratwurst, Bier, Musik und viel Glimmer gab es eine Unmenge von Engeln in allen Größen. Man vergleicht, kauft und bezahlt und zieht dann wieder ab, vollgepackt mit Tüten und Tragetaschen. Schließlich ist ja bald Weihnachten…

Ich stelle mir vor, ein richtiger Engel käme aus der unsichtbaren Welt hervorgetreten und stände plötzlich mitten unter den Kauflustigen, so einer wie der Prophet Daniel ihn sah: … und sein Gesicht war wie das Aussehen eines Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln und der Klang seiner Worte war wie der Klang einer Volksmenge.

Ob bei diesem Anblick nicht allen der Appetit auf Bratwurst und Lebkuchen vergehen würde und sich alle auf den Boden werfen würden? Und was würde geschehen, wenn das kleine Kind in der Krippe – der auferstandene Jesus Christus selbst, erscheinen würde und sich plötzlich mitten auf dem Weihnachtsmarkt zu seinem „Geburtstag“ zu erkennen gäbe, so wie ihn der Apostel Johannes sah: da sprachen sie: Ihr Berge, fallet über uns und bedeckt uns vor dem Angesicht des, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes: Denn der große Tag der Abrechnung ist gekommen. Offb. 6, 16-17.

Leider haben die meisten die Realität der unsichtbaren Welt aus ihrem Leben verdrängt. Was verbleibt, sind diese pausbäckigen harmlosen Engelchen, aus Holz geschnitzt und die kleinen Figuren an einer Krippe stehend, um ein hilfloses armes Kind zu bemitleiden.

Engel sind keine Fabelwesen; sie sind von Gott geschaffen worden, damit sie ihm dienen und seinen Willen hier auf Erden ausrichten. Wie das aussieht, zeigt uns die Bibel.

Als Gott die Städte Sodom und Gomorrah vernichten wollte – das Maß ihrer Sünde war voll -, schickte Gott seine Engel zu Lot und rettete ihn vor dem Verderben. Als Daniel zu den Löwen geworfen wurde, damit diese ihn zerreißen sollten, waren es ein Engel, der ihn schützte. Als Petrus im Gefängnis an Ketten gebunden lag und auf sein Todesurteil wartete, sandte Gott seinen starken Engel, der ihn befreite.

Gott denkt auch an uns. Wird ein Mensch geboren, stellt er ihm einen Engel an die Seite. Du und ich haben unseren Engel! Diesen können wir ignorieren und sogar beleidigen und seinem Schutz davonlaufen. Wir können seine guten Absichten mit uns als Zufall bezeichnen, anstatt zu begreifen, dass Gott durch ihn seine Hände über uns gehalten hat. Nur wundern dürfen wir uns dann nicht, wenn wir schutzlos unseren Weg durch eine grausame Welt gehen müssen, uns an jedem Stein stoßen und in jedes Loch fallen, weil wir die Orientierung verloren haben.

Ich aber will Gott danken für seine wunderbaren himmlischen Heerscharen und sagen: Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, dass man höre auf die Stimme seines Wortes! Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! Ps. 103, 20-21. Hast du dir ein Gespür für die Engeldienste an dir aufbewahrt, dann danke Gott dafür.

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