Hände zum Segnen

Mose tat, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm Josua und ließ ihn treten vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde und legte seine Hände auf ihn, wie der Herr durch Mose geredet hatte. 4. Mose 27, 22-23

Es gibt viele Situationen in der Schrift, wo Hände eine ganz wichtige Rolle spielten. Mose streckte sein Hände aus über das Meer und es zerteilte sich, so dass Israel hindurchziehen konnte. 2. Mos. 14, 16.
Als Amalek gegen Israel kämpfte, streckte Mose seine Hände Gott entgegen. Solange er das tat, war der Sieg auf Israels Seite. 2. Mos. 17, 9-12.
Viele Psalmdichter bezogen die Hände mit in ihre Texte ein: Er lehrt meine Hände streiten. Ps. 18, 35.
Jesus benutzte seine Hände. Er legte sie zum Beispiel auf Kinder und segnete sie. Mark. 10, 16.
Als Jesus den Missionsbefehl erteilte, schloss er den Dienst der Hände mit ein. Auf die Kranken werdet ihr eure Hände legen und sie werden wieder gesund. Mark. 16, 18. „Hände zum Segnen“ weiterlesen

Die Würde der Schwachen bewahren

Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen. 1. Mose 9, 22

Obige Handlung betrifft Noah und seine Familie. Doch zunächst zu Noah selbst: Sein größtes Lebenswerk war der Bau der Arche. Wenn ich die Maße der Arche mit denen des Salomonischen Tempels vergleiche, war der Tempel um einiges kleiner. Die Maße des Tempels waren 10×30 Meter. Salomo beschäftigte etwa 100.000 Arbeiter und benötigte eine Bauzeit von ca. 6 Jahren. 1. Kön. 5, 27-29.

Die Arche dagegen maß 150×20 Meter. Es ist anzunehmen, dass Noah ebenfalls viele Tausend Arbeiter über etliche Jahre beschäftigte und dabei sein ganzes Vermögen hinein investierte. Damit zählt Noah ohne Zweifel zu den größten Glaubensmännern des Alten Testamentes. Seinem Gehorsam Gott gegenüber verdankt er nicht nur sein Überleben, sondern auch das seiner Familie. Dazu machte Gott einen Neuanfang mit der ganzen Menschheit. Nach Beendigung der Sintflut schloss Gott sogar einen Bund mit ihm und setzte den Regenbogen in die Wolken als Zeichen Seiner Treue, die Er Noah gelobt hatte. Der obige Text knüpft an diese Stelle an. „Die Würde der Schwachen bewahren“ weiterlesen

Der Verzagte darf nach Hause gehen

Wer sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der mache sich auf und kehre heim, auf daß er nicht auch das Herz seiner Brüder feige mache, wie sein Herz ist. 5. Mose. 20, 8

Ich kenne in der Bibel nur einen Bericht, in dem vor dem Kampf einer Armee von 22.000 Soldaten der Befehl gegeben wurde, dass die Feigen und Verzagten nach Hause gehen sollten. Da kehrten 12.000 um. Zum Schluss verblieben nur noch 300, mit denen die Schlacht gewonnen wurde. Richter 7.
Eine andere Geschichte zeigt, dass zehn Männer ein Volk durch ihre Verzagtheit in ein nationales Unglück zu stürzen vermochten. 4. Mos, 13-14.

Paulus schreibt: Wir haben nicht mit Fleisch oder Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Eph. 6, 12.

An Timotheus schreibt er: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 1. Tim. 6, 12. Im Brief an die Römer bittet Paulus die Gläubigen, dass sie ihm helfen möchten durch ihren Gebetskampf, damit er bewahrt bleibe vor dem Zugriff seiner Verfolger. Röm. 15, 30. Im Brief an die Hebräer werden die Gläubigen ermahnt, den Kampf nicht aufzugeben. Wer weicht, verliert und hat die Chance, das Ziel zu erreichen, aufgegeben. Hebr. 10, 38

Du wirst niemals einen Krieg aus Routine führen können. Jede Herausforderung hat ihre eigene Dynamik. Bleibe von Gott abhängig und bitte ihn um Weisheit. Jak. 1, 2-5.

Gott läßt Kämpfe zu, damit wir an den Herausforderungen wachsen können. Es gibt keine geistliche Entwicklung ohne Kampf. Hebr. 11, 34.

Keine Herausforderung ist so schlimm, wie sie aussieht. Des Teufels List besteht darin, aus Zwergen Riesen zu machen und aus kleinen Fehlern Katastrophen. 4. Mos. 13, 33.

Versagen ist kein Ereignis, sondern eine Gelegenheit, eine angefangene Sache besser zu machen. Spr. 24, 16.

Weil du es gewagt hast, an der Front ganz vorne zu stehen, greift Satan dich besonders an. Fürchte dich nicht, du bist nicht allein. 2. Kön. 6, 16-17.

Eine der wirksamsten Waffen, die der Feind benutzt, sind Menschen, die uns nahe stehen, denen wir unser Vertrauen geschenkt haben. Bei Hiob war es seine Frau. Hiob 2, 9. Bei Jesus der Petrus. Matth. 16, 23.

Kämpfe sind oft auch nur der Preis für großartige Entscheidungen, die wir getroffen haben. Matth. 16, 24. Dafür aber hat Gott dir auch die besten Waffen gegeben. Wir werden Gott nicht in der Hängematte erleben, sondern auf dem Kriegsschauplatz.

Menschen, die sich vor Herausforderungen drücken, sind verurteilt, belanglosen Kleinkram zu verwalten. Das mag ein Grund dafür sein, dass viele an der Eintönigkeit ersticken. Wer eine Gemeinde nur verwaltet, hat nie gekämpft. Kämpfer sind keine Verwalter, sondern Gestalter.

Entscheidungen treffen

Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem anderen.  1. Mose 13, 11

Bewusst oder unbewusst treffen wir täglich unzählige Entscheidungen und am Ende ist unser Leben die Summe aller Entscheidungen, die wir einmal getroffen haben. Es gibt schwerwiegende Entscheidungen. Eltern entscheiden z. B. über  ihre Kinder und beeinflussen ihre Zukunft. Vorgesetzte treffen Entscheidungen über ihre Mitarbeiter, der Pastor entscheidet mit seinen Ältesten über die Zukunft der Gemeinde.

Uns soll die Frage beschäftigen, wie wir optimal wichtige Entscheidungen treffen können. Irgendwann kommt jeder mal an einen Punkt, wo seine Entscheidung sogar über seine weitere Zukunft bestimmen kann. „Entscheidungen treffen“ weiterlesen

Trittbrettfahrer oder Nachfolger

Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. 2. Mose 12, 38

Die Zeit war gekommen, dass die Gefangenschaft der Juden zu Ende ging. Jeder war beschäftigt, seine Zelte abzubrechen, sein Vieh zu sammeln und sich auf die Reise zu begeben. Kanaan sollte es sein, ein Land, darin Milch und Honig fließen. Allein 600.000 Männer zählten sie, ohne Frauen und Kinder.

Der obige Vers scheint nur eine Randnotiz zu sein, aber ausgerechnet diese Fremden wurden später für alle zum großen Verhängnis. Sie waren es, die in der Wüste zu murren begannen, weil ihnen das Manna nicht mehr schmeckte. Fleisch wollten sie! Die Folge war, dass alles Volk schlussendlich mit einstimmte. 4. Mos. 11, 4. „Trittbrettfahrer oder Nachfolger“ weiterlesen

Wenn Vergebung schwer fällt

Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünden, dass sie so übel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Joseph weinte, als sie solches zu ihm sagten. 1. Mose 50, 17

Joseph war großes Leid geschehen. Bei einer günstigen Gelegenheit hatten seine Brüder, einfach aus einer üblen Laune heraus, ihren Bruder an vorüber ziehende Händler verkauft und das Geld eingesteckt und so getan, als sei nichts geschehen. Ihren Vater belogen sie und sagten, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Als der Vater vor Gram fast zu sterben drohte, wagten sie es, ihn mit billigen Lügen zu trösten. Die Jahre vergingen, aus Joseph wurde ein angesehener Staatsmann in Ägypten. Etwa dreißig Jahre später standen seine Brüder erneut vor ihm und baten ihn um Vergebung für ihre böse Tat. Joseph weinte und willigte freudig ein und sagte: Zwar gedachtet ihr mir Böses zu tun, aber Gott hat es zum Guten gewendet, um das auszuführen, was jetzt klar zu Tage liegt, nämlich um viele Menschen am Leben zu erhalten. „Wenn Vergebung schwer fällt“ weiterlesen

Altar ohne Stufen

Willst du mir aber einen Altar von Stein bauen, so darfst du keine behauenen Steine nehmen. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit sich deine Blöße vor ihm nicht enthülle. 2. Mose 20, 25-26

Die ersten Altäre wurden von Kain und Abel errichtet, das setzte sich fort über Noah und Abraham, bis zum Bau der Stiftshütte in der Wüste und schließlich bis zum Tempel in Jerusalem. Die Geschichte der Juden war ständig von Altären begleitet. Sie dienten dazu, Gott zu begegnen, um Vergebung zu bitten oder seinen Dank durch ein Dankopfer darzubringen.

Im Neuen Testament kennen wir keine Altäre. Nachdem Christus sich für uns geopfert hat, sind keine weiteren Opfer mehr notwendig. Trotzdem dienen Christen Gott am Altar, dieser jedoch ist ihr Leib, ihr ganzes Leben mit allem, was dazu gehört. Römer 12, 1-2 „Altar ohne Stufen“ weiterlesen

Schafe treibt man nicht

Mein Herr, sieh doch selbst, dass die Kinder noch sehr empfindlich sind und ich auch Rücksicht nehmen muss auf die säugenden Schafe und Kühe. Wenn man sie auch nur einen Tag übertriebe, dann würde die ganze Herde zugrunde gehen. 1. Mose 33, 13

Viele Jahre lebte Jakob wegen seines Bruders Esau im Exil, der ihm wegen eines schlimmen Betruges Rache geschworen hatte. Mittlerweile war Jakob ein reicher Mann geworden und Gott hatte ihm jetzt befohlen, wieder zu seinem Bruder zurückzukehren. Esau hörte von der Rückkehr seines Bruders und der Groll erwachte in ihm. Vierhundert starke Männer ließ er aussuchen und bewaffnen, um mit Jakob die alte Rechnung zu begleichen. Der Tag der Begegnung wurde jedoch zum Tag der Versöhnung. Gott hatte sich dieser verfeindeten Brüder angenommen und alles zum Guten gelenkt. Nun lagen sie sich in den Armen, weinten und freuten sich über ein Wiedersehen. Esau machte ihm ein großartiges Angebot: Er war bereit, ihm seine Soldaten als Schutztruppe vor Plünderern und Wegelagerern zur Verfügung zu stellen. Jakob lehnte aber ab. Ihm taten die Kinder, die säugenden Schafe und Kühe mit ihrem Nachwuchs Leid. Langsam wollte er vorwärts gehen. Auf die Schwachen wollte er Acht geben und dafür sorgen, dass keines dahinten blieb. – Esau verstand seine Argumente, willigte ein, und zog mit seinen Männern davon. – „Schafe treibt man nicht“ weiterlesen

Wenn Gott Geschichte schreibt

Und der Herr sprach zu Abraham: Geh aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen, und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. 1.Mose 12,1-2

Fast zwei Milliarden Christen, dazu etwa eine Milliarde Moslems und vierzehn Millionen Juden verehren Abraham. Sein Glaube und Vorbild wurden zum Grundstein ihres Glaubens. Aus seinen Nachkommen gingen hervorragende Fürsten und Könige hervor, die mithalfen, Geschichte von Völkern zu schreiben. So haben wir allen Grund, uns mit diesem Mann näher zu befassen.

Womit fing alles an? Natürliche Voraussetzungen gab es keine. Abraham war weder frommer Jude noch Moslem oder Christ. Er verehrte die Götter Babylons, lebte als Beduine in Zelten und war ständig auf der Wanderschaft. „Wenn Gott Geschichte schreibt“ weiterlesen

Gott mit dem Herzen dienen

Aaron soll so die Namen der Söhne Israels auf dem Brustschild tragen, ja auf seinem Herzen, so oft er in das Heiligtum hineingeht, in ständiger Erinnerung vor dem Herrn. 2. Mose. 28, 29.

Der Gottesdienst im Alten Testament hatte viele Symbole, die auf das Neue Testament hinweisen. Der siebenarmige Leuchter zum Beispiel, war ein Hinweis auf Christus, der sagen konnte: Ich bin das Licht der Welt.

Unser Text befasst sich mit Aaron, dem Hohenpriester. Er spielte in den jüdischen Gottesdiensten die Hauptrolle. Seine besondere Aufgabe bestand darin, einmal im Jahr hinter den Vorhang zu treten, um das Volk mit Gott zu versöhnen. Das geschah mit dem Blut von Opfertieren. Außerdem trug er eine kleine Tasche auf seiner Brust, die mit zwölf kostbaren Edelsteinen besetzt war. Jeder Stein stand für einen Stamm aus dem Volk. So trug er das ganze Volk auf seinem Herzen und brachte es vor Gott als Fürbitter und Versöhner.

Dieses Bild ist ein weiterer Hinweis auf Christus, der unser aller Hohepriester geworden ist. Christus hat sein Volk zu Königen und Priestern gemacht, damit sie den gleichen Dienst vor Gott verrichten können wie er. Offb. 1, 6.

Fürbitte ist ein Priesterdienst. Wer für andere betet, verrichtet einen unverzichtbaren Gottesdienst; es ist ein Dienst, der durch nichts ersetzt werden kann. 

Wir lesen, dass Aaron diesen Dienst von Herzen tun sollte, deshalb war die Tasche mit den Edelsteinen fest auf sein Gewand geheftet, wo das Herz sitzt. Damit vermittelt uns Gott eine wichtige Botschaft. Jeder, der Gott dienen möchte, muss sie kennen und beachten, wenn sein Gottesdienst ein rechter Dienst werden soll. Wir dienen Gott von Herzen oder unser Dienst ist kein Gottesdienst. Diese Botschaft durchzieht die ganze Heilige Schrift. Allein das Herz hat das Ohr, das Gottes Stimme zu hören vermag. Das kann der Verstand nicht, er ist rationell und daher begrenzt.

Das Herz hat die Größe, Gott zu empfangen. Durch den Glauben wohnt Christus in unserem Herzen. Gott schenkt uns seinen Heiligen Geist ins Herz; dieser Geist ist ein Gebetsgeist und hilft, einen echten Fürbittedienst zu verrichten. So wird das Gebet die Sprache des Herzens.

Heute möchte ich dich motivieren, einen der wichtigsten Dienste zu übernehmen, der im Reich Gottes getan werden kann, den Fürbittedienst. Er ist ein Dienst, den nur das Herz verrichten kann. Er ist ein verborgener Dienst, der einen großen Lohn von Gott bekommen wird.

Wenn immer du betest, schließe die Menschen mit ein, die nicht in der Lage sind, sich selbst helfen zu können; die gefangen sind und in ihrer geistlichen Not zu ersticken drohen. Werde ein geistlicher Aaron. Lass dir heute eine Last auf das Herz legen, die nur wenige zu tragen bereit sind.

Dabei bedenke, dass jeder Mensch, für den du betest, in den Augen Gottes ein Edelstein ist, der nicht verlorengehen darf. Nimm dir täglich dazu genügend Zeit, diesen wichtigen Dienst zu tun. Lass dich nicht entmutigen, wenn Menschen, für die du besonders betest, aggressiv werden und sich gegen dich stellen. Wisse, dass deine Gebete damit die ersten Wirkungen zeigen.

Wenn immer der Teufel zornig wird, gibt er zu erkennen, dass er die Schlacht bereits verloren hat. Bete weiter und sieh, was Gott tun wird.

Verified by ExactMetrics