Schafe treibt man nicht

Mein Herr, sieh doch selbst, dass die Kinder noch sehr empfindlich sind und ich auch Rücksicht nehmen muss auf die säugenden Schafe und Kühe. Wenn man sie auch nur einen Tag übertriebe, dann würde die ganze Herde zugrunde gehen. 1. Mose 33, 13

Viele Jahre lebte Jakob wegen seines Bruders Esau im Exil, der ihm wegen eines schlimmen Betruges Rache geschworen hatte. Mittlerweile war Jakob ein reicher Mann geworden und Gott hatte ihm jetzt befohlen, wieder zu seinem Bruder zurückzukehren. Esau hörte von der Rückkehr seines Bruders und der Groll erwachte in ihm. Vierhundert starke Männer ließ er aussuchen und bewaffnen, um mit Jakob die alte Rechnung zu begleichen. Der Tag der Begegnung wurde jedoch zum Tag der Versöhnung. Gott hatte sich dieser verfeindeten Brüder angenommen und alles zum Guten gelenkt. Nun lagen sie sich in den Armen, weinten und freuten sich über ein Wiedersehen. Esau machte ihm ein großartiges Angebot: Er war bereit, ihm seine Soldaten als Schutztruppe vor Plünderern und Wegelagerern zur Verfügung zu stellen. Jakob lehnte aber ab. Ihm taten die Kinder, die säugenden Schafe und Kühe mit ihrem Nachwuchs Leid. Langsam wollte er vorwärts gehen. Auf die Schwachen wollte er Acht geben und dafür sorgen, dass keines dahinten blieb. – Esau verstand seine Argumente, willigte ein, und zog mit seinen Männern davon. – „Schafe treibt man nicht“ weiterlesen

Wenn Gott Geschichte schreibt

Und der Herr sprach zu Abraham: Geh aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen, und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. 1.Mose 12,1-2

Fast zwei Milliarden Christen, dazu etwa eine Milliarde Moslems und vierzehn Millionen Juden verehren Abraham. Sein Glaube und Vorbild wurden zum Grundstein ihres Glaubens. Aus seinen Nachkommen gingen hervorragende Fürsten und Könige hervor, die mithalfen, Geschichte von Völkern zu schreiben. So haben wir allen Grund, uns mit diesem Mann näher zu befassen.

Womit fing alles an? Natürliche Voraussetzungen gab es keine. Abraham war weder frommer Jude noch Moslem oder Christ. Er verehrte die Götter Babylons, lebte als Beduine in Zelten und war ständig auf der Wanderschaft. „Wenn Gott Geschichte schreibt“ weiterlesen

Gott mit dem Herzen dienen

Aaron soll so die Namen der Söhne Israels auf dem Brustschild tragen, ja auf seinem Herzen, so oft er in das Heiligtum hineingeht, in ständiger Erinnerung vor dem Herrn. 2. Mose. 28, 29.

Der Gottesdienst im Alten Testament hatte viele Symbole, die auf das Neue Testament hinweisen. Der siebenarmige Leuchter zum Beispiel, war ein Hinweis auf Christus, der sagen konnte: Ich bin das Licht der Welt.

Unser Text befasst sich mit Aaron, dem Hohenpriester. Er spielte in den jüdischen Gottesdiensten die Hauptrolle. Seine besondere Aufgabe bestand darin, einmal im Jahr hinter den Vorhang zu treten, um das Volk mit Gott zu versöhnen. Das geschah mit dem Blut von Opfertieren. Außerdem trug er eine kleine Tasche auf seiner Brust, die mit zwölf kostbaren Edelsteinen besetzt war. Jeder Stein stand für einen Stamm aus dem Volk. So trug er das ganze Volk auf seinem Herzen und brachte es vor Gott als Fürbitter und Versöhner.

Dieses Bild ist ein weiterer Hinweis auf Christus, der unser aller Hohepriester geworden ist. Christus hat sein Volk zu Königen und Priestern gemacht, damit sie den gleichen Dienst vor Gott verrichten können wie er. Offb. 1, 6.

Fürbitte ist ein Priesterdienst. Wer für andere betet, verrichtet einen unverzichtbaren Gottesdienst; es ist ein Dienst, der durch nichts ersetzt werden kann. 

Wir lesen, dass Aaron diesen Dienst von Herzen tun sollte, deshalb war die Tasche mit den Edelsteinen fest auf sein Gewand geheftet, wo das Herz sitzt. Damit vermittelt uns Gott eine wichtige Botschaft. Jeder, der Gott dienen möchte, muss sie kennen und beachten, wenn sein Gottesdienst ein rechter Dienst werden soll. Wir dienen Gott von Herzen oder unser Dienst ist kein Gottesdienst. Diese Botschaft durchzieht die ganze Heilige Schrift. Allein das Herz hat das Ohr, das Gottes Stimme zu hören vermag. Das kann der Verstand nicht, er ist rationell und daher begrenzt.

Das Herz hat die Größe, Gott zu empfangen. Durch den Glauben wohnt Christus in unserem Herzen. Gott schenkt uns seinen Heiligen Geist ins Herz; dieser Geist ist ein Gebetsgeist und hilft, einen echten Fürbittedienst zu verrichten. So wird das Gebet die Sprache des Herzens.

Heute möchte ich dich motivieren, einen der wichtigsten Dienste zu übernehmen, der im Reich Gottes getan werden kann, den Fürbittedienst. Er ist ein Dienst, den nur das Herz verrichten kann. Er ist ein verborgener Dienst, der einen großen Lohn von Gott bekommen wird.

Wenn immer du betest, schließe die Menschen mit ein, die nicht in der Lage sind, sich selbst helfen zu können; die gefangen sind und in ihrer geistlichen Not zu ersticken drohen. Werde ein geistlicher Aaron. Lass dir heute eine Last auf das Herz legen, die nur wenige zu tragen bereit sind.

Dabei bedenke, dass jeder Mensch, für den du betest, in den Augen Gottes ein Edelstein ist, der nicht verlorengehen darf. Nimm dir täglich dazu genügend Zeit, diesen wichtigen Dienst zu tun. Lass dich nicht entmutigen, wenn Menschen, für die du besonders betest, aggressiv werden und sich gegen dich stellen. Wisse, dass deine Gebete damit die ersten Wirkungen zeigen.

Wenn immer der Teufel zornig wird, gibt er zu erkennen, dass er die Schlacht bereits verloren hat. Bete weiter und sieh, was Gott tun wird.

Fliegen lernen wir im freien Fall

Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. 5.Mose 32, 11

Nicht nur, dass Gott uns mit einem jungen Adler vergleicht, er fängt uns auf und trägt uns auf seinen Flügeln. Es gibt weitere Bibelstellen, die das Bild ergänzen wollen. So lesen wir, dass er uns zu sich bringen will, wie ein Adler seine Jungen ins Nest zurück bringt. 2.Mos. 19, 4. Woanders wird gesagt, dass wir neue Kraft bekommen sollen, damit wir auffahren können mit Flügeln, wie Adler. Jes. 40,31.

Mit diesen Vergleichen gibt uns die Schrift ein herrliches Bild der Liebe Gottes und seiner Fürsorge für uns, wie es kaum zu übertreffen ist. Heute wollen wir einige Details etwas näher betrachten und uns über unsere Berufung freuen. Zunächst dürfen wir uns freuen, dass wir mit einem Adler verglichen werden und nicht mit einem Sperling. Im Reich der Vögel gilt der Adler als der König unter den Vögeln. Gott nahm nicht den Sperling als Vergleich, weil dieser den ganzen Tag von der Dachrinne zur Straße herabschaut, um etwas Fressbares zu finden und damit sein ganzes Leben verbringen muss. Er hat auch nicht die Fledermaus genommen, die in dunklen Höhlen wohnt und nur aktiv ist, wenn es Nacht wird.

Er nimmt den Adler, um dir zu sagen, wie hoch er dich einschätzt und was er mit dir zu tun gedenkt. Der Adler wurde zu allen Zeiten gerne als Wappentier genommen. Könige schmückten sich mit ihm. Er ist das Bild für Kraft und Würde. Das hat Gott gemeint, wenn er uns mit einem Adler vergleicht. Du bist sein „Wappentier“, der Schmuck seiner Majestät. In seinem Glanz dürfen wir erstrahlen und unser Leben auf ein hohes Niveau stellen. Nicht umsonst sagt Jesus, dass wir das Licht der Welt sind.

In der Regel wohnt der Adler hoch auf den Klippen der Felsen. Gott hat ihn nicht für das Tal erschaffen, damit er scharren soll, wie ein Huhn, sondern für einen Platz hoch über den steilen Höhen. Von dort aus darf er seine Beute erspähen und sich im weiten Flug in die höchsten Höhen emporheben, als flöge er der Sonne entgegen. Sein Luftraum soll ohne Grenzen sein und das weiß er zu nutzen. Und nun das Unfassbare: Gott hat uns einen Geist gegeben, der dem Adler gleicht. Dieser Geist möchte uns ein Denken in neuen Dimensionen schenken. So dürfen wir mit Perspektiven leben, von denen andere nur träumen. Wir dürfen unseren Blick unverzagt auf die Zukunft richten. Vor uns liegt ein herrlicher Morgen, ein zukünftiges Leben in der Welt Gottes. Dabei sehen wir unseren Alltag aus einer ganz anderen Perspektive, nicht wie ein Wurm, der auf dem Boden kriecht und Erde frisst. Der Text sagt, dass der Adler seine Jungen das Fliegen lehrt, damit auch sie das Nest verlassen, um sich an die unbegrenzten Weiten zu gewöhnen. Deshalb werden sie eines Tages aus dem Nest gedrängt. Nur so geschehen die ersten Flugversuche, wobei der Adler über ihnen schwebt und sie bewacht. Versagt ihnen die Kraft, fliegt er unter sie und fängt sie wieder auf und trägt sie auf seinen Flügeln zurück in den Horst. Das wiederholt er solange, bis seine Jungen sicher fliegen können.

Vielleicht fühlst du dich heute wie aus dem Nest geworfen. Man hat dir deine Sicherheiten genommen und du befindest dich im freien Fall. Schau nach oben und sieh die Adlermutter. Sie wacht über dir und wird dich sicher auffangen und dir wieder festen Boden unter deine Füße geben – bis zum nächsten Mal! Schließlich soll aus dir ein Mensch des Glaubens werden, der neue Perspektiven entdeckt und Gott noch effektiver zu dienen vermag. Wenn du damit einverstanden bist, dann habe keine Furcht vor dem freien Fall.

Kein Neubeginn ohne Bilanz

Da antwortete ihm der Herr: Was hast du in deiner Hand? Er erwiderte: Einen Stab. Da sagte er: Wirf ihn auf die Erde! Als er ihn auf die Erde geworfen hatte, wurde der Stab zur Schlange, so dass Mose vor ihr floh. Da sagte der Herr zu Mose: Strecke deine Hand abermals aus und ergreife sie beim Schwanz! Er tat es und ergriff sie; da wurde sie in seiner Hand wieder zum Stabe. Das musst du tun, damit sie glauben, dass der Herr dir erschienen ist. 2. Mose 4, 3-5

Der Hintergrund zu dieser Begebenheit zeigt Mose in einem bedauernswerten Zustand. Eigentlich sollte er etwas anderes in seinen Händen gehalten haben, als einen Hirtenstab. Er war einmal der Hoffnungsträger Ägyptens gewesen. Den Thron einer großartigen Weltmacht sollte er besteigen, geschmückt mit allen Ehren und mit einem Zepter in der Hand. Jetzt war er eine gescheiterte Existenz, geflohen ins Exil, ohne jede Illusion. Als Schafhirte lebte er bei seinem Schwiegervater in der Wildnis und hütete seine Herden.

Gott knüpfte den Faden wieder an. Er hatte Mose nicht vergessen. Er wusste, dass hier ein Mann war, der in großer Aufrichtigkeit Gott dienen wollte, wenn auch bis jetzt ohne Erfolg. Er versuchte es einmal mit einem Schwert in der Hand, das er gegen einen Ägypter gerichtet hatte; diese Tat war ein Fehlgriff. „Was hast du in deiner Hand?“, war die Frage, die Gott vierzig Jahre später an ihn richtete. Sie könnte auch anders gelautet haben: „Was ist dir noch geblieben, Mose?“ Mose wird zu einer ehrlichen Bilanz aufgerufen. Das Ergebnis war erschütternd: Nur ein Stab war ihm noch verblieben.

Kennen wir nicht ähnliche Situationen, wo uns alles unter den Händen zerrann; die Karriere, die Ehe, die Gesundheit, das Eigenheim, unser Ansehen – bis nichts mehr blieb? Können wir uns vorstellen, dass Gott uns dennoch nicht aufgegeben hat? Er sucht uns in der Wüste auf und beginnt von Neuem. Das ist Gott! Er ist voller Erbarmen und großer Geduld. Er glaubt an uns. Es hat wenig Zweck, in solchen Situationen Schuldzuweisungen zu machen. Was geschehen ist, das ist geschehen, jetzt ist ein Neuanfang gefragt.

Gott sagt auch zu dir: „Wirf deinen Stab auf die Erde und sieh was geschieht.“ Moses Stab wurde lebendig, er wurde zur Schlange. Fasse auch du sie beim Schwanz und sieh, sie wird wieder zum Stab. – „Damit geh zum Pharao und beginne von vorn.“ Der weitere Verlauf der Geschichte zeigt, dass Mose mit großem Erfolg noch vierzig Jahre im Segen wirken konnte. Ein großes Volk wurde durch ihn aus Ägypten in die Freiheit geführt.

Brauchst du einen Neuanfang? Jeder Neuanfang ist mit einer ehrlichen Bilanz verbunden. Nur wer Mut hat, ohne Resignation den Tatsachen ins Auge zu schauen, dem wird ein neuer Start gelingen. Es hat wenig Zweck, sich entmutigen zu lassen und zu glauben, dass alles vergebliche Mühe war. Lass dir von deinen Fehlern keinen Rat erteilen, als nur den, dass du jetzt weiser geworden bist.

Mose stellte sich Pharao und begann sein gescheitertes Werk von neuem. Der noch verbliebene Stab kam jetzt zur Geltung. Er wurde zur Schlange, die die Stäbe der Zauberer verzehrte und sie damit entmachtete. Dieser Stab hieß ab jetzt „Gottes Stab“. Mit ihm teilte er das Meer, schlug den Felsen und er betete gegen Amalek und siegte. Nenne deinen Stab „Gottvertrauen“. Das Wenige in deiner Hand ist besser, als der Überfluss vieler Gottloser. Ps. 37.16.

Das Geheimnis der Schneeflocke

Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. 1. Mose 11, 6

Kennst du das Geheimnis der Schneeflocke? Über 5000 verschiedene Schneekristalle wurden schon von Wilson A. Bentley ab 1885 fotografiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es und gab es noch nie zwei komplexe Schneekristalle, die exakt gleich waren. Der Grund hierfür liegt in den sehr großen kombinatorischen Möglichkeiten vieler einzelner Merkmale. Eine Schneeflocke enthält etwa 10 Wassermoleküle, darunter ca. 10 Deuterium-Atome. Auch im sichtbaren Bereich eines Lichtmikroskops lassen sich leicht schon hundert Merkmale unterscheiden, die an verschiedenen Orten ausgebildet werden können. In Kombination ergeben sich sehr viele mögliche Variationen, weshalb die möglichen Formen komplexer Kristalle äußerst zahlreich sind, weit größer als die Anzahl an Atomen im Weltall. Einzeln sind diese Winzlinge zwar bedeutungslos, aber nicht in der Masse. Wenn sie dann mal richtig flockig leicht, beschwingt und lautlos in großer Zahl vom Himmel niederfallen, können sie eine grünende Landschaft in wenigen Minuten in ein weißes Tuch einhüllen, Straßen in chaotische Verkehrswege verwandeln oder Dächer zum Einsturz bringen. Dann müssen Flughäfen geschlossen werden und Autofahrer bleiben auf der Strecke. „Das Geheimnis der Schneeflocke“ weiterlesen

Warum schreist du so

Und der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israel, dass sie weiterziehen. 2. Mose 14, 15.

Nach 430-jähriger Fremdlingsherrschaft waren die Juden über Nacht frei geworden und hatten sich auf den Weg gemacht, in ein Land zu ziehen, das ihre zukünftige Heimat sein sollte. Inzwischen waren sie an das Ufer des Roten Meeres gekommen; hier endete vorläufig der Weg.

Zu ihrem Schrecken hatte sich Pharao mit seinen besten Soldaten aufgemacht, um sie wieder zurückzuholen. Sie saßen also in einer Falle. Mose schrie zu Gott und Gott sagte: Was schreist du so zu mir? Jetzt ist nicht die Zeit zu beten, jetzt musst du handeln.

Der weitere Verlauf der Geschichte zeigt, dass sie alle unversehrt an das andere Ufer kamen und ihre Wanderung ungehindert fortsetzen konnten, während Pharao die größte Niederlage seiner Geschichte erlebte. Aus dieser Begebenheit können wir etwas lernen, das für unseren Glauben von Bedeutung ist. „Warum schreist du so“ weiterlesen

Ist Allah der Gott der Bibel?

Denn der Herr, euer Gott ist der Gott aller Götter und der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und Schreckliche, der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt. 5. Mose 10, 17

In Europa lebten 1962 600.000 Muslime, heute sind es etwa 35 Millionen und jedes Jahr kommt eine weitere Million dazu. Ganze Stadtteile sind bereits moslemisch geworden und überall entstehen neue Moscheen. Die Frage, ob Allah der Gott der Bibel sei, wird immer heftiger diskutiert. Während ein Moslem seinen Glauben ernster nimmt, als viele Christen, heizt das die Diskussion noch mehr an.

Die Juden sind das Volk, dem sich Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde offenbart hat. Zu ihnen sprach er auf dem Berg Sinai; er gab ihnen die zehn Gebote, nach denen sie leben sollten. Damit wurden die Juden Offenbarungsträger und Besitzer des Wortes und Hüter der Wahrheiten, die in der Bibel stehen.

Hielten sie sich an seine Worte, wollte Gott sie schützen und versorgen und anderen Völkern zum Segen setzen. Würden sie ungehorsam sein, dann sollten sie erleben, was es bedeutet, wenn Gott nicht unter ihnen wohnen kann.

Damit hat Gott sein Wesen unzertrennlich mit der Geschichte dieses Volkes verbunden. Gott offenbarte ihnen durch 18 Propheten ihre Zukunft und ebenso die Geschichte von Völkern.

Die Bibel mit ihren sechsundsechzig Büchern hat eine Entstehungszeit von etwa 1500 Jahren. Über vierzig Autoren haben geschrieben und alle Aussagen stimmen in sich überein und alles, was geweissagt wurde, erfüllte sich, als die Zeit gekommen war.

Der Koran dagegen hat eine Entstehungszeit, die sich allein auf das Leben Mohammeds beschränkt. Wurde er nach der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen gefragt, sagte er: „Er ist’s, der seinen Gesandten (Mohammed) mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um diese über jeden anderen Glauben siegreich zu machen. Und Allah genügt als Zeuge.“ Sure 48, 28-29.

Geht es um die Glaubwürdigkeit beider Bücher, ist das Verhältnis 1:40 – Grund genug, der Bibel mehr Glauben zu schenken, als dem Koran.

Die Kernaussage der Bibel ist Liebe zu Gott und zu allen Menschen. Matth. 22, 37-40; die des Koran ist ein Aufruf zur Gewalt gegen Juden und Christen.

Allah hat sie zu Feinden erklärt und droht ihnen mit dem „heiligen Krieg“. „Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift (Bibel) gegeben ward, gegen die Nazarener (Christen), die sprechen: Der Messias ist Allahs Sohn… – Allah, schlag sie tot.“ Sure 9, 29-30.

Allah hat Mekka als Ort der Versammlung für alle Gläubigen erwählt. „Nehmt Abrahams Stätte als Bethaus an“, „Reinigt mein Haus für die es Umwandelnden und darin Verweilenden und die sich Beugenden und Niederwerfenden!“ Sure 2, 125. Der Gott der Bibel erwählte Jerusalem. So spricht der Herr: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will zu Jerusalem wohnen, dass Jerusalem eine Stadt der Treue heißen soll und der Berg des Herrn Zebaoth ein heiliger Berg. Sach. 8, 3. Wer den Koran aufmerksam liest, erkennt sehr schnell, dass Allah nicht der Gott der Bibel ist. Wer ist er dann?

Zwar allein, aber treu

Und Henoch wandelte mit Gott; und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen. 1. Mose 5, 22+24

Aus Henochs Biografie geht hervor, dass er ein Prophet war. Gott gestattete ihm einen Blick in die unsichtbare Welt; er sah die Wiederkunft Jesu mit seinen Heiligen, um Gericht über alle Gottlosigkeit der Menschen zu halten.
Judas 14-15.

Danach dürfte er ein unbequemer Zeitgenosse gewesen sein. Besonders aber fällt mir auf, dass niemand bereit war, seine Botschaft anzunehmen, nicht einmal seine Frau und die Kinder. Danach war Henoch ein einsamer Mann, – einsam wie ein Leuchtturmwärter, irgendwo an einer unbewohnten Küste. Würde ich einen Leuchtturmwärter fragen, wie er seinen Dienst sieht, würde er sagen: „Ich bin zwar allein, aber treu. Ich sorge dafür, dass genügend Licht ausgeht, um unzähligen Schiffen Orientierung zu geben, damit sie an den gefährlichen Klippen vorbeifahren können, um den sicheren Hafen zu erreichen.“ „Zwar allein, aber treu“ weiterlesen

Ein gesundes Augenmaß

… und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 1. Mose 11, 4

Immer höher, immer größer, immer berühmter, sich einen Namen machen, den die Menschen gerne hören, – steckt dieser Gedanke nicht in uns allen?

Schon Adam und Eva kannten ihn; sie wollten sein wie Gott. Satan versuchte Jesus: „Bete mich an und ich gebe dir Macht über die ganze Erde.“ Jesus verzichtete und das nicht ohne Grund. Zu allen Zeiten hat der Mensch immer wieder sein gesundes Augenmaß verloren. War er gestern noch auf dem Mond, will er morgen auf einem anderen Stern sein. Immer höher, immer weiter.

Erfolg macht stolz und überheblich. Geld, Reichtum, Macht wecken immer größere Begehrlichkeiten. Dann aber platzen unverhofft alle Träume, wie eine schillernde Seifenblase und was übrig bleibt, sind Enttäuschung, Leid und Schmerz. Die Wirtschaftskrise erteilt uns dafür eine dramatische Lektion. Man wollte noch höher hinaus, noch mehr Geld haben, noch reicher, noch unabhängiger und einflussreicher sein. Und dann kam es wie eine Sturmflut und über Nacht platzten alle kühnen Träume, wie eine schillernde Seifenblase. Viele Banken verloren Milliarden und rissen die gesamte Wirtschaft weltweit in eine tiefe Krise. Bis heute weiß niemand, wie wir da wieder herauskommen. „Ein gesundes Augenmaß“ weiterlesen

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