Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben. Jesaja 55, 1
Durch Jesus Christus hat Gott auf diese Welt eine Großoffensive der Liebe gestartet. An einem Brunnen vor der Stadt fand Jesus eine Frau, die gekommen war, Wasser zu schöpfen. Er sprach über ein Wasser, das den Durst für immer zu stillen vermag. Er sprach aber auch über ihre Vergangenheit und sagte, dass sie mit fünf Männern bereits eine engere Beziehung hatte. Diese Worte trafen sie ins Herz. Sie ließ den Krug stehen, eilte ins Dorf und rief ihre Freunde und Nachbarn zum Brunnen, weil dort jemand ihr die Wahrheit über ihr bisheriges Leben gesagt hatte. Diese Reaktion ist erstaunlich. Wer hat es gern, wenn jemand über sein Leben Dinge hervorholt, die längst verdrängt und vergessen waren? Der obige Vers fand hier seine Erfüllung. Evangelium ist wie Wasser in der Wüste. Was wie gestorben aussieht, erwacht zu neuem Leben, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Nach dem Gespräch war aus einer geschundenen und gedemütigten Frau ein neuer Mensch geworden.
Lies Joh. Kap. 4.
Mein Freund schrieb aus Indien: „Nach einer fast endlosen Bahnfahrt war ich endlich in Kalkutta angekommen. Eine feuchte und stinkende Luft empfing mich, als ich in den brausenden Verkehr eintauchte. Ich hatte den Eindruck als hätte sich seit meinem letzten Besuch vor 30 Jahren nichts verändert. Der Anblick auf dem Bahnhof machte mich sehr traurig. Wohin ich auch schaute, überall waren Menschen, es könnten wohl 10.000 gewesen sein, die verstreut herum standen und warteten, oder auf Kisten und anderen Gegenständen saßen. Mitten im Gewühl entdeckte ich einen Mann mit seiner Frau und Kindern. Die Frau lag auf dem Boden und war mit Schläuchen verbunden. Offenbar hatte ihr Mann sie aus dem Krankenhaus geholt, und sie waren auf dem Weg zurück in ihr Dorf, um dort zu sterben. Plötzlich ging es mir durch den Kopf wie grausam Satan mit den Menschen umgeht, wenn sie unter seine Herrschaft geraten sind. Haben Tiere es nicht besser, als sie? Trotzdem kamen Hoffnungsschimmer in mein Herz. War ich nicht gekommen, ihnen die beste Botschaft der Welt zu bringen, eine Botschaft der Erlösung aus dem Bann falscher Götter und der Macht der Finsternis? Ich dachte an die 45 Mädchen auf einer unserer Bibelschulen. Drei von ihnen dürfen nicht mehr ihr Elternhaus betreten, nachdem sie Jesus als ihren Herrn angenommen haben. Ihre Väter drohten sogar sie umzubringen. Eines der Mädchen wurde von ihrem Vater mit Füßen getreten. Selbst die Dorfgemeinschaft hat sie ausgestoßen. Man verbot ihnen in Zukunft noch Wasser aus dem Dorfbrunnen zu schöpfen. Sie mussten viel erleiden und weinten, als sie ihre Geschichte erzählten. Während sie so sprachen, wischten sie sich die Tränen von ihren Gesichtern. Ich fragte sie, wie sie sich ihre Zukunft vorstellten. Fest entschlossen schauten sie mich an und sagten: „Vorher gingen wir von einem Tempel zum anderen, beteten die stummen Götterbilder an und fanden keinen Frieden. Jetzt sind wir zwar Ausgestoßene, aber unser Ziel ist es, das weiterzugeben, was unser Leben verändert hat. Wir sind bereit zu gehen. Wir möchten Missionare werden und unserem Volk helfen aus ihrer religiösen Finsternis herauszukommen.“
Zum Schluss eine gute Nachricht für dich: Es ist möglich einen solchen Menschen finanziell zu unterstützen, damit er dahin gehen kann wo du nie hingehen könntest.