Und es wurde Jesus angesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. Lukas 8, 20-21
Maria mit ihren Söhnen war gekommen, um Jesus zu sehen. Sicher hatte sie einiges mit ihm zu besprechen. Es ist unglaublich, wie Jesus reagiert. Er sagt: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. Etwas Ähnliches geschah schon einmal bei einer Hochzeitsfeier, bei der auch seine Mutter anwesend war. Als es an Wein fehlte, machte sie ihn darauf aufmerksam und sagte: Sie haben nicht mehr genügend Wein. Jesus wies sie ab mit den Worten: Weib, was geht’s dich an, was ich tue? Joh. 2, 4. Warum geht Jesus so mit seiner Mutter um? Was war der Grund?
Ohne Zweifel liebte Jesus seine Mutter. Aber ungewollt rückte sie durch die Zeichen und Wunder, die Jesus tat, mit ins Blickfeld der Masse. In ihren Augen war sie keine gewöhnliche Frau mehr, sondern eine besondere Person. Damit das nicht geschehen sollte, behandelte Jesus sie genau so wie jeden anderen. Der Jünger Matthäus beschreibt Maria als eine kinderreiche Mutter, indem er sagt, dass sie noch drei weitere Söhne und auch Töchter geboren hatte. Matth. 13, 55-56. Danach wuchs Jesus in einer Großfamilie auf. Der Jünger Markus berichtet, dass nicht einmal seine Angehörigen an ihn glaubten. Bei einer Gelegenheit hinderten sie ihn, das Haus zu verlassen, weil sie der Meinung waren, er habe den Verstand verloren. Mark. 3, 20-21.
In den Evangelien wird uns berichtet, dass Jesus eines Tages eine Geißel nahm, in den Tempel ging und alle Händler hinaustrieb mit den Worten: Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. Matth. 21, 12-13.
Was würde Jesus heute tun, wenn er einige Kirchen betreten würde? Er würde einen Hammer nehmen und alle Marienstatuen zerschlagen mit den Worten: „Was habt ihr mit meiner Mutter gemacht! Sie ist ein Mensch wie du und ich, und nicht sündlos wie Gott. Sie ist nicht von den Toten auferstanden, um eine Fürsprecherin für eure Sünden vor Gott zu sein. Auferstanden von den Toten bin ich, damit ich euer Fürsprecher sein kann.“
Jesus würde einige Geistliche fragen, mit welchem Recht sie das zweite Gebot ignorieren, iin dem Gott gesagt hat, dass wir uns kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen sollen und niemand solche Gebilde anbeten darf. 2. Mos. 20, 4-5. Was haben sie damit erreicht? – Sie haben dem Götzendienst die Türen weit geöffnet und tun genau dasselbe, was die Heiden in ihren Tempeln praktizieren und haben keine Ahnung, was das für Folgen haben kann.
Der Schächer, der neben Jesus am Kreuz hing, bekam das Paradies zugesagt. Was hatte er dafür geleistet? Er würde sagen: „Ich bat Jesus darum und er nahm mich an.“ Jesus allein genügt.