Leben mit Fundament

Ich will euch zeigen, wie der Mensch aussieht, der zu mir kommt, meine Worte hört und sie auch tut: Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baut. Er schachtete tief aus und setzte das Ganze auf Felsengrund. Wenn dann der Strom anschwillt, brausen seine Wellen wohl gegen das Haus, aber sie können es nicht erschüttern, es ist fest gegründet. Lukas 6, 47-49

Jesus hatte beobachtet, wie Häuser gebaut wurden und gesehen, dass es Menschen gab, die dabei Geld und Mühe sparen wollten. „Auf die Schnelle“ lautete die Devise, und dazu muss es  billig sein. So wurde bald  begonnen und  schon war das Haus fertig. Während der Möbelwagen bereits vor der Tür stand, wurde nebenan immer noch gegraben. Ich kann mir vorstellen, es gab bissige Kommentare wie: rückständig, überholt altmodisch, – bis das Unwetter kam!

Der Mensch ist das einzige Wesen, das zu moralischem Handeln angeleitet werden muss. Jeder braucht ein solides, tragfähiges Fundament für sein Leben. Ihm müssen Regeln und Verhaltensnormen beigebracht werden, die seinem Leben Stärke und Rückgrat geben. Bekommt er diese nicht, versinkt er in Chaos. Er zerstört sein eigenes Leben und das der anderen dazu. Die moderne Pädagogik ist da ganz anderer Meinung. Sie geht davon aus, dass der Mensch von Natur aus gut sei und moralische Fähigkeiten bereits besitze; diese müssten sich von selbst entwickeln. Man müsse dem Kind nur genügend Freiraum dazu geben. Erziehung wird als Zwang und Bevormundung ausgelegt, – das sagte übrigens der Gärtner auch und überließ seinen Garten seiner freien Entwicklung. – Er hatte sich geirrt. Gott gab uns die zehn Gebote als Fundament. Sie sollen nicht nur Leitplanken sein, sie entsprechen auch einem tiefen inneren Bedürfnis, das bei allen Menschen gleichermaßen vorhanden ist.

Dieses Fundament muss in die Herzen unserer Kinder gepflanzt werden, und zwar so früh als möglich. Dazu ist es unumgänglich, sie mit dem großen Kinderfreund Jesus bekannt zu machen. Er befähigt durch seinen Geist, Verstandenes umzusetzen. Fundamentalisten sind keine Menschen von der „Stange“, die jedem Trend bedenkenlos folgen und jede öffentliche Meinung zu ihrer eigenen machen. Sie sind Menschen mit Profil. Solche, die mit ihrem Leben Spuren hinterlassen, an denen sich ihre Kinder und andere orientieren können. Der nächste Platzregen kommt gewiss. Er wird kein Haus verschonen. Unsere Kinder werden es uns einmal danken, weil sie erkennen, dass es keine Alternative zu dem gibt, was ihnen ihre Eltern beigebracht und vorgelebt haben.

Ein Beispiel: Joseph war jung, unverheiratet, intelligent und hatte ein gutes Aussehen. Kein Wunder, dass die Fürstin des Potifar gerne mit ihm geschlafen hätte. Er lehnte entschieden ab mit den Worten: Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen? 1. Mos. 39, 9. Seine Gegner werden ihn als Fundamentalisten verachtet haben. Seine Haltung brachte ihn zwar ins Gefängnis, später aber wurde er der zweite Mann in Ägypten, ein Staatsmann von Format. Gott konnte ihn zum Retter von Millionen gebrauchen, dank seiner Eltern, die beizeiten ein Fundament in sein Herz gelegt hatten.

Wir sollten uns nicht schämen, wenn wir als rückständig oder konservativ bezeichnet werden. Bei aller Aufklärung und Liberalisierung sittlicher Normen gibt es keinen Menschen, der sich auf die Länge der Zeit damit zufrieden geben kann. Im Gegenteil, man schaut wieder sehnsüchtig nach Menschen aus, die mutig auftreten und die Gesellschaft zu einem sittlichen Leben zurückrufen. Wenn wir Christen das nicht schaffen, werden es in absehbarer Zeit die Imame tun und die westliche Welt unter ihre Herrschaft bringen. Davor bewahre uns der Herr.

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