Klug wie eine Schlange

Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Matthäus 10, 16

Jesus sendet seine Jünger aus mit dem Auftrag, die gute Nachricht zu verkündigen. Er fügt hinzu, dass sie diesen Dienst unter Wölfen tun werden, die immer bereit sind, sie zu verfolgen und auszuschalten. Weil die christliche Botschaft eine Botschaft der Liebe ist, haben ihre Diener keine Waffen, wie der Feind sie benutzt. Deshalb sagt Jesus, seid klug oder besonnen wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

Der Schlange fehlen die Augenlider, so kann sie ihre Augen nicht schließen. Wer mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, ist naiv. Es gibt zu viele Wölfe, die nur darauf warten, uns das Fell über die Ohren zu ziehen. Gebrauche deine Augen Tag und Nacht. Durchschaue die List des Bösen. Niemand muss sich blindlings in Gefahr begeben. Von Jesus lesen wir, dass Er gewissen Personen sein Vertrauen entzog, weil Er sie durchschaut hatte. Joh. 2, 24.

Kommt eine Schlange in Gefahr, rollt sie sich zusammen und macht sich klein. Damit entzieht sie ihrem Gegner die Angriffsfläche. Selbstverteidigung hat selten genützt. Da vermag ein Strauß Blumen mehr zu erreichen, als einschlägige Argumente. Sag nicht alles, was du weißt, wisse aber stets, was du sagst. Der Feind lauert nur darauf, aus deinem Munde ein verkehrtes Wort zu erhaschen, um dich damit zu strangulieren. Setze dich nicht oben an, wenn unten noch genügend Platz ist. Wer sich exponiert, muss damit rechnen, gesehen und kritisiert zu werden. Denke daran, die Natur lehrt, dass Wachstum lautlos geschieht. Erfolgreiche Menschen gehen nicht lärmend durch die Gegend, dazu fehlt ihnen die Zeit.

Die Schlange erbringt den Beweis, dass man sich auch ohne Beine gut fortbewegen kann. Während wir vor Gott immer wieder unseren Mangel beklagen, hat diese sich schon längst auf den Weg gemacht – auf dem Bauch!

Während wir nach offenen Türen suchen, hat sie ein Schlupfloch gefunden, um auf die andere Seite zu kommen. Es sind nicht die menschlichen Vorzüge, die Gott gebrauchen kann, um Sein Reich zu bauen, sondern unsere Verfügbarkeit.

Jesus wählte nicht ein rassiges Pferd, um in Jerusalem einzuziehen, sondern einen knochigen Esel. Ob das einen Grund hatte?

Gott hat es gefallen, unsere Zunge als Waffe zu benutzen. Er will uns Sein Wort in den Mund legen, damit wir in Vollmacht zu reden vermögen. Der Schlange dient das Maul zum Töten. Uns hilft der Heilige Geist, durch Worte vom Tod zum Leben zu erwecken.

Warte geduldig und lass andere ausreden. Wenn jeder seine Munition verschossen hat, kann man die Pause viel besser nutzen, um gehört zu werden.

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