Gesundes Selbstvertrauen

Und David sprach zu Saul: Seinetwegen lasse niemand den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen und siegen. 1. Samuel 17, 32

In der Regel geben sich Christen bescheiden, wenn es gilt, mutig eine Sache anzupacken. Viele zweifeln an ihren Qualitäten und sind welche vorhanden, dann kommen sie selten zum Einsatz, weil sie sich nichts zutrauen. Das hat Gründe.

In vielen Predigten wird darauf hingewiesen, dass Christen nur das irdene Gefäß sind, das Gott gebrauchen soll. Das stimmt zwar, aber dennoch hat das „irdene Gefäß“ einen Willen; es hat Selbstbewusstsein und Gefühle. Es möchte sich nützlich erweisen und nicht einfach nur nach Bedarf „gebraucht“ werden, um dann wieder in die Ecke gestellt zu werden. Gott weiß das, so ehrt Er Seine „Gefäße“. Er möchte ihnen Anteil geben an Seiner Herrlichkeit, zumal sie Gesalbte sind wie David. Sie dürfen Teil Seiner Wunder sein, die Er zu tun gedenkt. Ein Christ darf mit seinem Gott über Mauern springen, Schlachten schlagen und Siege erringen.

Als David gegen Goliath kämpfen wollte, trat er vor den König Saul und bekannte mit mutigen Worten: Seinetwegen lasse niemand den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen und siegen. Das klang überzeugend und mutmachend. Keiner der Soldaten Sauls hatte es gewagt, so aufzutreten. Sie zitterten und verkrochen sich in Erdlöchern aus Furcht vor dem Riesen.

Müssen Christen Worte sprechen, die von Schwachheit triefen, die voller Unsicherheit und Zweifel sind? Ich meine nein! Gott gab uns Seinen Geist, damit wir uns im Kampf des Lebens wohl behaupten können. Dieser Geist ist der Geist der Stärke. Nicht umsonst heißt es: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der gesunden Vernunft. 2. Tim. 1, 7. Damit erlaubt uns Gott, dass wir die Herausforderungen mit anderen Augen sehen dürfen und unsere Sprache entsprechend verändern.

Es ist nicht verboten zu sagen: Ich bin stark, ich bin von Gott gewollt, ich bin mit Seinem Geist erfüllt und habe Vollmacht. Ich werde mit meinem Gott über Mauern springen und werde gegen Goliath siegreich kämpfen. Ich werde weit überwinden durch den, der mich stark gemacht hat. Ich werde Gott dienen und niemand kann mich daran hindern.

Bedenken wir, dass Worte Kräfte sind, die schöpferisch wirken können. Worte können aber auch dem Feind Türen öffnen und Niederlagen herbeirufen. Darauf macht uns Jakobus aufmerksam, wenn er sagt, dass Worte wie ein Feuer wirken, das um sich frisst und einen Wald zu entzünden vermag.

Ein Christ lebt mit gesundem Selbstvertrauen. Er kennt seine Grenzen und weiß, wie weit er gehen kann, aber auch was er sich zutrauen darf. Weil der Heilige Geist in ihm wohnt, hört er auf wie ein Huhn zu scharren; er darf sich emporschwingen, mit Flügeln wie ein Adler, um die Umstände mit Gottes Augen zu sehen. Das, was klein ist, bleibt dann auch wirklich klein, und das, was groß ist, ist dann auch groß.

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