Taten sprechen lauter als Worte

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22, 39

Die vielen Verordnungen, die Gott seinem Volk im Alten Testament gab, hatten eine zentrale Botschaft: Alle Bereiche des Lebens sollten auf Nächstenliebe gegründet sein. Jesus geht noch weiter, wenn er von der Liebe zu den Feinden spricht. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen. Matth. 5,44.

Sicher ist eine solche Botschaft eine Überforderung für den natürlichen Menschen. Sein Gerechtigkeitsempfinden sinnt auf Vergeltung und übt Rache. In der moslemischen Welt wird das in vielen Facetten in erschreckender Weise immer wieder sichtbar. So werden Nachbarn zu Feinden und werden umgebracht, nur weil man glaubt, die eigene Ehre sei geschändet worden.

Jesus fordert nicht, dass wir unsere Feinde lieben sollen, er befähigt uns aber dazu. Findet ein Mensch zu Christus, schenkt er ihm seinen Heiligen Geist. So wird der einst von Gott Entfernte und Ungeliebte von innen her erneuert und zur wahren Liebe befähigt. Jetzt kann er mit neuen Perspektiven leben und seine Mitmenschen mit den Augen Gottes sehen. Er empfindet Mitleid und möchte Gutes tun. Aus Verordnungen durch Gesetze ist ein dynamisches Bedürfnis geworden.

Der Nächstenliebe sind keine Grenzen gesetzt. Gott überlässt es unserer Phantasie, wie wir sie zum Ausdruck bringen wollen. Jedenfalls wird jede gute Tat Zeichen setzen und dazu beitragen, anderen die Augen zu öffnen.

Ich fand in der Zeitung folgenden Bericht:
„Weitere 100 € für den Baby-Notarztwagen wurden gestern der Redaktion der Kreiszeitung übergeben, ‚Absender’ war der Schülerkreis des kaufmännischen Schulzentrums B., der auf Anregung von Rektor L. den Erlös einer Musikveranstaltung dem Baby-Notarztwagen zudachte. Am vergangenen Samstag hatten etwa 250 Jugendliche den Weg in die Turnhalle des Berufsschulzentrums gefunden. Dort spielten die ‚Living Stones’, deren Musik sich aus einer Mischung von Blues, Rock und Folk zusammensetzte. In ihren Texten vermittelte die Gruppe eigene Erfahrungen mit Jesus. Die Reaktion des Publikums war durchgehend positiv.“

Das hat Jesus gemeint, wenn er sagt: Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.  Matth. 5, 16. Was Tausend Worte nicht zu sagen vermochten, konnte hier eine einzige Tat bewirken und das Ergebnis war überwältigend: 250 Jugendliche wurden erreicht, die sonst nie gekommen wären, und sie hörten das Evangelium. Ein öffentliches Anliegen wurde unterstützt und die Medien begannen sich dafür zu interessieren. Dazu bekamen die Christen einen guten Ruf und jeder ging glücklich nach Hause. Sympathie und Vertrauen sind ein unverzichtbares Kapital zur Ausbreitung des Evangeliums.

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