Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten. Johannes 7, 38+39.
Wie soll das möglich sein, dass Ströme von meinem Leib fließen können? Letzten Sonntag sprach ich über obigen Text. Mein Wunsch war, zu erklären, was Jesus gemeint hat und wie wir das im Alltag anwenden können.
So besorgte ich mir einen Schwamm, Wasser und eine Schale. Ich legte den Schwamm ins Wasser und drückte ihn wieder aus und sagte, dass die Worte Jesu genau das beschreiben, was hier jetzt geschieht. Der Schwamm hatte sich voll getrunken und das Wasser floss in Strömen aus ihm heraus. Ein Schwamm wurde eigens dafür geschaffen, dass er sich voll saugen soll, damit er von Nutzen sein kann. Ohne Wasser ist er wertlos. Er ist porös und durchlöchert wie ein Schweizer Käse und zu nichts zu gebrauchen. Die saugende Eigenschaft finden wir bei allen Menschen.
Allein er wird von einer unbändigen Gier nach Lebensfülle geplagt. Lust, Gier und Leidenschaft sind Hunger seiner Seele. Gott und der Mensch gehören zusammen wie Schwamm und Wasser Eigentlich ist es die Sehnsucht nach dem verloren gegangenen Paradies. Gott hat uns so erschaffen, dass wir seinen Geist empfangen können und ganz von ihm durchdrungen werden. Jesus sagt: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Joh. 14, 23
Als ich den trockenen Schwamm ins Wasser tauchte, wurde er plötzlich ganz weich und geschmeidig. Alle Härte war jetzt aus ihm gewichen. Genau das geschieht, wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt. Der Mensch bekommt eine sanfte, liebliche Ausstrahlung, weil sein Herz berührt wurde. Der Umgang mit Menschen verändert sich. Statt Härte kommen versöhnliche Worte über seine Lippen. Er wird innerlich geheilt und aus Gedanken an Rache und Vergeltung wird Liebe und Vergebung. Jesu Geist ist es, der neue Menschen aus uns machen will und das hat Auswirkungen auf unser Umfeld. Nicht umsonst sagt Jesus, dass wir das Licht der Welt sind. Kann uns Gottes Geist erfüllen, geht Licht von uns aus.
Ein weiterer Aspekt wurde deutlich, als ich den Schwamm in einer Hand hielt und in der anderen die Schale mit Wasser. Das Wasser ist da, sagte ich. Jesus hat seinen Geist bereits vor 2000 Jahren ausgegossen. Niemand muss etwas leisten oder darum bitten, dass Gott seinen Geist ausgießen möge. Jeder darf sich auf den Weg machen, um an den Strom zu gelangen. Lass dich heute neu von seinem Geist durchdringen. Meine Zuhörer hatten diese Botschaft verstanden und viele kamen nach vorne um sich Gott neu zu weihen. Jeder wollte eine neue Berührung mit der Kraft Gottes.
Wird die Seele nicht mit Gutem gefüllt, trocknet sie aus oder sie muss sich mit Ersatz begnügen. Ich goss Tinte in das Wasser und schon hatte der Schwamm sie gierig aufgesogen. Jeder kann nur das von sich geben, womit er sich gefüllt hat. Das hat Jesus gemeint, wenn er sagt: Wem das Herz voll ist, dessen Mund geht über.