Das Finale kommt

Das Himmelreich ist gleich einem König, der seinem Sohn Hochzeit machte. Matthäus 22, 2

Ein besonderer Höhepunkt im Leben eines Menschen ist der Tag, an dem er sich verheiratet. Nichts bleibt mehr so wie es war. Ab jetzt teilt er sein weiteres Leben mit einem Menschen, den er liebt. Im obigen Text arrangiert ein König für seinen Sohn eine Hochzeit. Es soll eine groß angelegte Feier werden, eine Feier auf höchstem Niveau. In der Regel feiert ein ganzes Volk, wenn ein Monarch heiratet. Solche Anlässe sind auch ein Medienereignis und jedes Detail wird ausgiebig kommentiert.

Es gibt Bräuche, wo die Braut ihren zukünftigen Mann vorher noch nie gesehen hat; dazu hat der Brautvater einen hohen Preis zahlen müssen, damit sein Sohn zu seiner Braut kommen kann. Dann werden Feiern gestaltet, zu denen nicht nur die Angehörigen eingeladen werden, sondern das ganze Dorf. Solche Feste dauern in der Regel dann viele Tage. Von einer solchen Feier berichtet auch der Evangelist Johannes; da floss der Wein in Strömen und die Freude wollte kein Ende nehmen. Joh. 2.

In der Offenbarung steht eine Hochzeit im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Der König aller Könige hat ebenfalls eine Braut; es sind die Menschen, die ihm hier zu Lebzeit gefolgt sind und nun für immer wie Mann und Frau mit ihrem Herrn vereint sein dürfen. So heißt es: Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Offb. 19, 7.

Es gibt keine Religion, die ihren Gläubigen eine solche Hoffnung in Aussicht stellt. Ich kann Corrie ten Boom verstehen, wenn sie immer wieder sagte: „Das Schönste kommt noch!“ Es gibt Menschen, die bereits einen Blick in den Hochzeitssaal werfen durften und wieder zurückkamen.

Meine Frau gehört dazu. Nach einer Herzoperation hatte sie einen Herzstillstand für etwa 30 Minuten. In dieser Zeit nahm der Herr sie zu sich in die Goldene Stadt. Voller Begeisterung berichtet sie von Straßen und weiten Räumen, die aus Gold waren, durchscheinend wie Glas. Sie sprach von einer unbeschreiblichen Atmosphäre des Friedens und der Liebe Gottes. Jesus trat an ihre Seite mit ihrem Lebensbuch. Vorne stand ihr Name und das Datum, an dem sie ihr Leben Gott geweiht hatte. Seite um Seite waren beschrieben mit Taten, die sie für ihren Herrn getan hatte. Jede war von Jesus abgezeichnet worden mit den Worten: Aus Liebe für mich getan. Dann kamen sieben leere Seiten in strahlendem Weiß. Sofort erkannte sie, dass es sich um die Jahre handelte, in denen sie sich von Gott entfernt hatte und anderen Interessen gefolgt war. Jesus sagte: „Das habe ich für dich getan.“
Sie fand zu ihrem Herrn zurück und viele weitere Seiten folgten, dicht beschrieben mit Taten, die sie für den Herrn getan hatte. Dann sagte Jesus zu ihr, dass sie nun wieder zu ihrer Familie zurückkehren und sich noch vieler schöner Dinge erfreuen dürfe, die der Herr tun will. Man kann sich vorstellen, dass sich unser Denken über die Ewigkeit geändert hat.

Der Ruf, Kommt, es ist alles bereit, ist zum Leitfaden für unser weiteres Leben geworden. Wir warten auf den großen Augenblick – auf das Finale unserer Nachfolge – die Hochzeit des Lammes.

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