Über des Himmels Aussehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen? Matthäus 16, 3
Jesus tadelt die Geistlichen, dass sie nicht in der Lage waren, die Zeichen, die Gott für sie gesetzt hatte, deuten zu können. Im Gegenteil: Sie sagten, Jesus treibe die Dämonen durch den Obersten der Teufel aus und stuften ihn als Gesandter des Bösen ein. – In der Summe waren es die vielen verpassten Gelegenheiten, die das Schicksal dieser Nation für Jahrtausende zu bestimmen begannen. Was ist das Zeichen deiner Wiederkunft?, fragten die Jünger. Jesus hatte ihnen versprochen, dass er gehen würde, um ihnen eine Stätte zu bereiten und dann wiederzukommen. Die Apostel nehmen in ihren Briefen immer wieder Bezug auf dieses Versprechen und trösten die Gläubigen.
Diese Botschaft begleitete die Christen durch die Jahrtausende und gab ihnen Mut und Kraft, Leiden und Verfolgungen tapfer zu ertragen. Es scheint, als läge die Welt in Geburtsschmerzen und die Wehen kämen immer schneller und würden heftiger. Der Bräutigam kommt!, war der Ruf zur Mitternacht. Macht euch bereit, ihm entgegenzugehen. (Matth. 25,6). Das Kommen Jesu ist heute näher als je zuvor und die Zeichen werden immer deutlicher. Das Problem ist nur, dass in unseren Tagen kaum noch darüber gesprochen wird.
Die meisten Christen sind mit ganz anderen Dingen beschäftigt, als darauf zu achten, genügend Öl in ihren Gefäßen zu haben. Ein Programm jagt das andere, ein Seminar folgt dem anderen. Man gönnt sich keine Ruhe. Jeden Tag ist etwas los und für persönliche Stille verbleibt kaum noch Zeit. Aber was nützt alle Aktivität, wenn das Innenleben dabei auf der Strecke bleibt und kein Ruf mehr ertönt: „Siehe, der Bräutigam kommt, macht euch bereit!“ Es gibt Gründe genug, erneut seine Stimme zu erheben. Jesus sagt: Und es werden Zeichen geschehen und auf Erden wird den Menschen bange sein. Sie werden zagen, denn das Meer und die Wasserwogen werden brausen (Luk. 21, 25).
Flutkatastrophen von nie gekanntem Ausmaß mit Hunderttausenden Toten in wenigen Minuten! – Ist das kein Zeichen? Wann gab es jemals so etwas zuvor, dass ganze Städte in wenigen Augenblicken überschwemmt wurden wie gegenwärtig auch in Amerika? Anstatt alles Geschehen geistlich einzuordnen, ärgern sich viele über die schleppende Versorgung der Betroffenen und fragen sich, ob die Deutschen „amerikafreundlich“ sind. – Jesus sagt: Und das Evangelium wird gepredigt werden in der ganzen Welt, dann wird das Ende kommen. (Matth. 24, 14).
Wir erleben gegenwärtig das aufregendste Kapitel der Kirchengeschichte. Zu keiner Zeit waren so viele Erntearbeiter auf dem Erntefeld wie heute. Nie zuvor wurden so viele Völker mit dem Evangelium erreicht wie jetzt. Zu keiner Zeit gab es so wirksame Mittel, das Evangelium bis in die letzten Winkel der Erde zu bringen wie jetzt. Nie zuvor wurden so viele Gemeinden in unerreichten Gebieten gegründet wie jetzt. Allein die Missionsbewegung Gospel for Asia mit seinen einheimischen Missionaren gründet täglich viele neue Gemeinden. GFA Radio erreicht über 1,5 Milliarden Menschen in Südostasien, die sonst nie hätten erreicht werden können. Millionen Muslime erhalten die Gelegenheit, sich für Christus zu entscheiden. – Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt, geht aus, ihm entgegen. (Matth. 25, 6).
Dieses Gleichnis steht in Verbindung mit einer Ölkrise. Ob sich diese nur auf die Lampen der Jungfrauen beschränkt? Es könnte sein, dass wir kurz vor einem Energiekollaps stehen, der die Welt in eine tiefe Rezession treibt. Jesus kommt! – Du aber, freue dich! Das Schönste kommt noch.