So lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus 5, 16
Die Bergpredigt ist die Regierungserklärung Jesu. Alle Gebiete des Lebens hat er mit einbezogen und skizziert einen Menschen, den er von innen her erneuern will, um ihn als Licht und Salz der Welt zurückzugeben. Ihr seid das Salz der Erde! Ihr seid das Licht der Welt – Wenn es euch nicht gäbe, hätte diese Welt keine Hoffnung. Die Völker würden in Finsternis verharren und am Sinn des Leben vorbeileben. – Ich rechne mit euch! Kann eine Berufung bedeutungsvoller ausfallen?
Gute Werke allein sind kein Beweis dafür, dass jemand ein Jünger des Herrn ist. Nach allgemeinem Verständnis hat man die Bedeutung der Kirche im sozialen Bereich angesiedelt. Das hat Jesus so nicht gesehen. Ihr Auftrag ist und bleibt, das rettende Evangelium in die Welt hinauszutragen. Kein Mensch wird auf Grund seiner guten Werke selig, sondern dadurch, dass er den Retter der Welt als seinen Heiland persönlich annimmt.
Und dennoch haben gute Werke bei Gott einen hohen Stellenwert. Am Jüngsten Tag werden die Menschen auch nach ihren Werken belohnt. Jesus sagt: Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Matth. 25, 35-36.
Johannes schreibt: Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit. Johannes 1,14. – Genau das meinte Jesus, wenn er von guten Werken spricht. Die Predigt, das gesprochene Wort, muss Fleisch werden. Es muss Gestalt annehmen, damit es unter Menschen wohnen kann. Dann können sie das Wort anfassen und es wird ihnen die Augen öffnen und sie werden Gott erkennen. Bekommen sie es zu essen, können sich damit kleiden oder wird es sie besuchen und trösten und ihre Einsamkeit beenden, dann hat der Hörer des Wortes es zur Tat werden lassen und hat dafür gesorgt, das alle Vorurteile Lügen gestraft werden. In der Tat: ein „fleischgewordenes“ Wort vermag tausend mal mehr auszurichten als eine lange Predigt.
Der Missionsbefehl Jesu sagt, dass wir in die Welt hinausgehen sollen um Jünger zu machen. In der Regel beschränken wir uns dabei auf die Lehre, die Taufe und eine Mitgliedschaft in einer Gemeinde. Jesus aber will sagen, dass jeder Jünger ein Geschenk an die Welt ist und unter einer Sendung steht. Er ist der Hoffnungsträger und ohne ihn bliebe es dunkel. Er möchte sagen, schaut euch um und seht, wo andere der Schuh drückt und schafft Linderung. Teilt euer Glück mit anderen, tut es immer wieder. Eure guten Taten werden für euch sprechen und euren Glauben glaubhaft machen. Sie werden zu Wegmarkierungen werden, die auf Gott hinweisen.