Bewahre deine Sexualität

Betört folgt er ihr nach wie ein Ochse, der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt, bis ihm der Pfeil das Herz durchbohrt. Sprüche 7, 22-23

In dramatischer Weise beschreibt Salomo die Verführung zur Sexualität außerhalb der Ehe. Er ruft auf zur Wachsamkeit, sein Triebleben unter Kontrolle zu behalten. Die Sexualität gehört mit zu den stärksten Kräften des menschlichen Lebens. Sie dient nicht nur der Zeugung, sondern ist auch eine Möglichkeit, den Partner und sich zu beschenken. Dem Tier dient sein Trieb zur Erhaltung seiner Art. Damit sich dieser Trieb nicht verselbstständigt und zur Geißel wird, hat Gott ihn eingebettet in Schamgefühl und gesunde Vernunft. Das Schamgefühl gleicht einem Zaun, der einen wilden Acker von einem Garten zu trennen vermag.

Die Vernunft überdenkt die Folgen des Handelns. Sie überschlägt die Kosten, wie bei einem Hausbau. Diese beiden Faktoren gleichen starken Dämmen, die den mächtigen Strom der Sexualität lenken wollen und ihn in den Garten einer Ehe hineinmünden lassen.  Bei vielen Völkern im Orient oder in Asien hat die Sexualität einen viel höheren Stellenwert. In den meisten Fällen heiratet der Mann eine Jungfrau und ist sie es nicht mehr, wird sie für eine Ehe als untauglich erklärt. Ihre Gesellschaftsformen haben bis heute viel gesündere Strukturen als bei uns im Westen. Hier haben es sich Medien und Politiker zur Aufgabe gemacht, die Dämme systematisch zu zerstören.

Pädagogen und Psychologen haben aus ihr eine Wissenschaft und Technik gemacht. Filmemacher entrissen ihr den letzten Schleier. Sie „kultivierten“ sie zu einem Lebensstil. Die Folgen? Die ersten Regungen von Sexualität signalisieren, dass sie nun auch aktiviert werden soll.  Anstatt sich zu beschenken, wird hemmungslos verletzt und unterdrückt. Wertvolle Beziehungen werden zerstört und der Wunsch nach Verbindlichkeit und Treue gnadenlos zertreten. Die Geschichte der Menschheit weist nach, dass die Zukunft eines Volkes nicht von seinem Sexualverhalten zu trennen ist.

Sobald Sexualität seiner Dämme beraubt wurde, ergoss sich eine Flut von Brutalität und Selbstzerstörung über ganze Völker. Mit dem sittlichen Zerfall geht auch der Zerfall der Familie Hand in Hand. Wo Ehen und Familien ihrer Nestwärme beraubt werden, fallen die Kinder wie kleine Vögel heraus und werden zur Beute derer, die daraus Kapital schlagen wollen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch sie sittlich verrohen und aus Zerstörten, Zerstörer geworden sind. Die unzähligen Videoläden werben mit ihren fragwürdigen Angeboten um die Gunst derer, die sich eigentlich nach Liebe sehnen aber Gewalt und Schamlosigkeit geboten bekommen.

Das Internet oder die Satellitenschüssel leiten ebenfalls eine Flut von Verrohung und Perversion in die Wohnzimmer und erreichen damit den letzten Ort von Zuflucht und Geborgenheit. Mitten drin leben wir Christen. Niemand sage, er sei immun, und nichts könnte ihn aus der Bahn werfen. Jeder hüte sich davor, erneut in Gefangenschaft zu geraten, nachdem Jesus ihn erlöst hat. Die Folgen sind verheerend: Wisset ihr nicht, welchem ihr euch als Knechte ergebt zum Gehorsam, dessen Knechte seid ihr und müsset ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Röm. 6, 16.

Mit dem Verstand versuchen wir zwar weiterhin Gott zu dienen, aber im Geist dienen wir dem Bösen. Denn ich weiß nicht was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. Röm. 7, 15

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