Beziehungen in der Ehe

Ein Mann wird Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden eins sein. Matthäus 19, 6

Es gibt wichtige Dinge, auf die keine Ehe verzichten kann, wenn sie stabil und harmonisch bleiben soll. Eines davon ist eine gute Beziehung zueinander. Das sehen viele Männer nicht so. Für sie zählt das Aussehen des Partners und dass genügend Geld vorhanden ist oder beide gesund bleiben.

Alle Probleme in der Welt sind in erster Linie auf schlechte Beziehungen zurückzuführen. Das erste Bauwerk der Menschheit war der Turm zu Babel. Er sollte bis zum Himmel hinaufreichen. Dieses Unterfangen wurde zu einer Bauruine. Der Grund dafür war, dass sie sich untereinander nicht verständigen konnten.

Wenn zwei Menschen den Ehebund schließen, müssen sie bedenken, dass jeder Teil seine eigene Welt mit in die Ehe bringt. Dazu gehören die Erwartungen, die an den Partner gestellt werden, die oft schlechten Gewohnheiten oder weltanschauliche Fragen und viele andere Dinge. Ebenfalls kann es passieren, dass eine Ehe von Sorgen überschattet werden kann; dass der Partner krank wird oder seinen Job verliert oder dass ein krankes Kind zur Welt kommt. Wenn da die Beziehungen nicht gesund sind, kann die Zukunft einer Ehe in Frage gestellt sein.

Gesunde Beziehungen zeigen sich daran, dass der eine vom anderen weiß, wie er über eine Sache denkt. Man ist einer Meinung, wenn Entscheidungen getroffen werden. Man hält zusammen, wenn Druck von außen kommt. Man hält sich die Treue, auch wenn Krankheit oder Gebrechen den Partner heimsuchen.

Gesunde Beziehungen lassen eine Ehe zu einem Bollwerk werden, das kein Sturm und Wetter zu zerstören vermag. Überall auf der Welt gibt es heute noch solche Ehen – außer in der westlichen Welt.

Gesunde Beziehungen müssen mit Sorgfalt angestrebt und aufgebaut werden. Wir müssen sie pflegen und immer wieder neu festigen. Ein unverzichtbarer Faktor ist Zeit. Wer nicht genügend Zeit mit in die Ehe bringt, hat sie zum Scheitern verurteilt.

Wir brauchen Zeit für Gespräche, Zeit zum Hören, Zeit für Gemeinsamkeiten.

Der Gedankenaustausch spielt eine wichtige Rolle. Jeder muss sich einmal seine Sorgen und Ängste von der Seele reden können. Jeder hegt den Wunsch, von seinem Partner ernst genommen zu werden und beide beginnen, nach Lösungen zu suchen. Wenn das in regelmäßigen Abständen geschieht, wachsen zwei Menschen fest zusammen und werden innerlich stark.

Dann noch etwas über das Verlassen von Vater und Mutter:

Ein Ehegarten ist immer nur für zwei Menschen gedacht. Lieben kann man nur zu zweit. Wehe, wenn Drittpersonen den Zugang bekommen oder jemand von außen interveniert. Da kann die eigene Mutter, ohne dass sie es will, zum Zerstörer einer zarten Beziehung werden. So ist es die Aufgabe beider, sich davor zu schützen.

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